Wir wissen alle, dass Bewegung wichtig ist. Trotzdem bleibt sie im Büro oft auf der Strecke. Der Grund liegt selten im Zeitmangel – sondern im fehlenden Gefühl. Denn: Nur wenn Bewegung und Emotionen im Einklang sind, gelingt es, Bewegung im (Büro-)Alltag zu etablieren.
Warum Bewegung im Büro nur dann funktioniert, wenn sie sich gut anfühlt
Viele Menschen verbringen acht Stunden oder mehr im Sitzen. Die Vorsätze, sich mehr zu bewegen, sind da, aber sie verpuffen schnell. Bewegung und Emotion gehören untrennbar zusammen: Emotion ist der Motor, Bewegung der Ausdruck. Wenn wir uns emotional abgeholt fühlen – motiviert, inspiriert, verbunden – bewegt sich unser Körper wie von selbst. Im Büro heißt das: Nur wenn Bewegung emotional Sinn ergibt, wird sie Teil unseres Alltags.
Dazu ein kurzes Gedankenspiel: Wenn du von einem Trainer (bspw. von mir) hörst, dass es wichtig ist, die Brustwirbelsäule zu strecken und zu rotieren, dann wirst du diese Aussage so zunächst glauben und sie inhaltlich annehmen. Doch nur deshalb wirst du vielleicht noch nicht die Übungen für deine BWS machen… Hier fehlt es an Emotionalität!
Im Training sollte deshalb auch die emotionale Komponente erfüllt werden. Neugier und Interesse wachsen, wenn Menschen bspw. in einem Workshop Geschichten rund um das Thema hören. Auch wenn unter den Teilnehmenden Erfolgsgeschichten ausgetauscht werden, stärkt das die angenehm erlebten Emotionen. Jemand im Team ist vielleicht stolz auf das Geleistete und seine Bewegungs-Routine am Schreibtisch – und schon stärkt das auch bei anderen Kolleg:innen diese angenehmen Emotionen.
Was bedeutet es, dass Bewegung und Emotion im Einklang stehen?
Bewegung im Einklang mit Emotionen bedeutet, dass Körper und Gefühl miteinander sprechen. Du bewegst dich nicht, weil du musst, sondern weil du willst. Kurzes Schulterkreisen in einer stressigen Situation kann Entlastung bringen, ein tiefer Atemzug öffnet Raum im Kopf. Diese kleinen Gesten sind keine Nebensache – sie sind emotionale Selbstregulation in Bewegung (Embodiment).
Wie können wir das Zusammenspiel von Bewegung mit Emotionen im Büro fördern?
Damit Bewegung sich stimmig, authentisch und vielleicht sogar leicht anfühlt, darf sie für dich selbstverständlich werden. Die Verbindung zwischen Bewegung und Emotion lässt sich auf drei Ebenen aktivieren:
1. Körperlich
Jede Emotion zeigt sich im Körper: Stress zieht die Schultern hoch, Müdigkeit lässt uns zusammensinken, Freude richtet uns auf.
Bewusste Bewegung wirkt dem entgegen.
👉 Ein Beispiel: Wenn du in einer Besprechung innerlich Druck spürst – atme tief, öffne deinen Brustkorb, bewege dich leicht. Dein Körper signalisiert deinem Gehirn Sicherheit.
2. Psychologisch
Bewegung aktiviert Emotionen, Emotionen aktivieren Motivation.
Wenn Bewegung mit Musik, Humor oder Gemeinschaft verknüpft ist, wird sie zu einem positiven Erlebnis.
👉 Deshalb: Mach Bewegung im Büro emotional erlebbar – nicht als Pflichtprogramm, sondern als Einladung zu mehr Leichtigkeit.
3. Sozial
Emotionen sind ansteckend. Wenn sich jemand bewegt, lacht, lockert – entsteht Resonanz.
Teams, die gemeinsam in Bewegung kommen, entwickeln eine neue Dynamik: offener, wacher, kreativer.
👉 Bewegung wird so zum emotionalen Verbindungselement im Team.
Wozu führt der Einklang von Bewegung und Emotionen – und warum ist das der Schlüssel für Bewegung im Büro?
Wenn Bewegung und Emotionen im Einklang sind, entsteht Freude an Bewegung – und diese Freude ist die Basis für nachhaltige Veränderung.
Im Büro bedeutet das:
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Mehr Energie statt Erschöpfung.
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Mehr Präsenz statt Abschalten.
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Mehr Verbindung statt Distanz.
„Bewegung und Emotionen im Einklang! Nur so gelingt es, Bewegung im (Büro-)Alltag zu etablieren.“
Bewegung wird dann kein zusätzlicher Punkt auf der To-Do-Liste, sondern ein lebendiger Bestandteil der Unternehmenskultur.
Fazit – Bewegung beginnt im Gefühl
Bewegung im Büro ist keine Fitnessfrage, sondern eine Frage der Emotion. Wenn wir Menschen über Geschichten, Sinn und Emotion ansprechen, entsteht Bewegung ganz natürlich.
Ich trainiere Teams, die nicht länger im Sitzen untergehen wollen – sondern mit Bewegung & Resilienz echte Veränderungen schaffen.
Bewegte Grüße

